Ein Kameramann stellte im Herbst des Jahres 1896 auf der alten Basler Rheinbrücke den hochmodernen Kinematografen der Lyoner Fabrikanten Lumière auf und drehte während 50 Sekunden eine Ansicht von Kleinbasel. Doch der Eindruck von spontaner Beiläufigkeit trügt. Die jahrelange Analyse dieses Filmdokuments geriet zur Detektivarbeit und eröffnet völlig unerwartete Einsichten in die Hintergründe der Produktion und in die Beziehungsgeflechte dieses trotz Pannen minutiös inszenierten Films. Und sie enthüllt die Identität der zentralen Figuren. Die Publikation des interdisziplinären Forschungsprojekts zum ersten Basler Film zeichnet die historischen, wirtschaftlichen und medialen Kontexte nach.