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Axel Corti – Filme, Texte und Wegbegleiter

Autor
Herausgegeben von Robert Neumüller, Herausgegeben von Ingrid Schramm, Herausgegeben von Wolfgang Stickler, Maler: Axel Corti, Beiträge von Elisabeth Augustin, Beiträge von Gerd Bacher, Beiträge von Knut Boeser, Beiträge von Suzanne von Borsody, Beiträge von Cecily Corti, Beiträge von Barbara Coudenhove Kalergi, Beiträge von Bruno Dallansky, Beiträge von Johannes Fabrick, Beiträge von Gabriele Flossmann, Beiträge von Traute Foresti, Beiträge von Gerda Fritz, Beiträge von Hans Fuhrmans, Beiträge von Ernst Grissemann, Beiträge von Andreas Gruber, Beiträge von Walter Kindler, Beiträge von Kuno Knöbl, Beiträge von Monika Lindner, Beiträge von Fritz Stephan Maier, Beiträge von Peter A. Mayer, Beiträge von Charlotte Rampling, Beiträge von Harald von Schenk, Beiträge von Wendelin Schmidt Dengler, Beiträge von Werner Schneyder, Beiträge von Peter Simonischek, Beiträge von Werner Swossil, Beiträge von Max von Sydow, Beiträge von Gerald Szyszkowitz, Beiträge von Friedrich von Thun, Beiträge von Georg Stefan Troller, Beiträge von Peter Turrini, Beiträge von Heinz Ungureit, Beiträge von Claudia Vogeler, Beiträge von Kurt Weinzierl

Axel Corti – Filme, Texte und Wegbegleiter

Untertitel
Ein Porträt
Beschreibung

Hättest Du das gewollt? Hast Du es geahnt, befürchtet? Jedenfalls hast Du Dich geärgert, wie mit anderen, von Dir bewunderten Künstlern, umgegangen wurde, als sie nicht mehr lebten. Die vielen tausend Meter Film, die einer verdreht hat für seine Proben, für seine Versuche, für die Vorbereitung seiner Arbeit, in der wir später gebannt verfolgen können, wie genau Leichtigkeit geplant werden muss. Diese Sorgfalt, die wahnwitzige Selbstkritik lässt sich dann vermarkten. Du hattest Verachtung für das Hinterher, fürs Darüberreden und Darüberschreiben, die »Zitatentüte«, für das, was die Wiener das »Nachwassern« nennen. Jetzt wird Dir nachgewassert. Es ist gut sich zu erinnern. Das Loch, das Du hinterlassen hast, wird vielen schmerzhaft bewusst. Und niemand weiß, wie sehr Du gerungen hast um die Atemluft, die Du für diese Deine Arbeit gebraucht hast. Wieviel Kraft hat es Dich gekostet, Deine Träume zu bewahren gegen alle Widerstände, gegen Verunglimpfung, Zynismus, Lüge, auch gegen das schleichende Gift von Neidern und Machthabern. »Das Problem des Künstlers ist es, dass er sein ganzes werktätiges Leben versucht, auf das poetische Niveau seiner Träume zu kommen«, so hast Du das ausgedrückt. Das poetische Niveau – wir erleben es in Deinen Filmen. Da ist die Begeisterung fühlbar, die Du Dir trotz allem bewahrt hast. Die Begeisterung und die Liebe. Du warst ein Liebender, einer, der bis zur Selbstaufgabe das liebte, woran er arbeitete. Die hämische, misstrauische Verachtung und das Gelächter, das Liebenden gerade in diesem Gewerbe begegnet, nahmst Du in Kauf. Du warst bereit, das Risiko, die Konsequenz eines Liebenden zu tragen. Eines Menschen, der das Gefühl nicht leugnet. Du warst maßlos in Deinen Forderungen, nicht nur Deinen Auftraggebern, Deinen Mitarbeitern gegenüber, auch den Menschen gegenüber, die Dir die nächsten waren. Du warst unbequem, aber Du wolltest nicht bequem sein. Auch Dir selber nicht. Die Gewohnheit hast Du verabscheut, weil sie uns unterstützt, Wahrheiten klein zu halten und wie nebenbei zu handhaben. Gefühle klein zu machen, dadurch lau zu werden und das heißt, sich nicht herzugeben, sich nicht wirklich einzulassen. Sich nicht zu riskieren. Du hast etwas verantworten wollen und das meinte, Dich und die anderen bis zum letzten zu fordern. So warst Du unerbittlich im Auffinden und Verbalisieren von Defiziten. Wer hält das aus? Nur wer die Liebe hat. Feuer und Sehnsucht haben Dich begleitet, seit wir uns begegnet sind. Das bleibt. Das überdauert.

Verlag
Bibliothek der Provinz
ISBN/EAN
978-3-85252-541-9
Preis
30,00 EUR
Status
lieferbar