Auf Eisschränke gespachtelte Penatencreme, auf dem Boden verstrichene Schokoladencreme oder aufgeschüttete Zuckerdünen – die Skulpturen von Thomas Rentmeister benutzen ungewöhnliche Materialien in unerwarteten Zusammenhängen. Was auf den ersten Blick formalistisch und distanziert erscheint, stellt in Wahrheit unsere unmittelbaren Wahrnehmungs- und Konsumgewohnheiten in Frage. Wahrnehmung und Intellekt, Ästhetik und Sinnbildung werden spitz gegeneinander ausgespielt. Rentmeisters Plastiken und Installationen arbeiten dabei mit Elementen von Minimal- und Pop-Art der 1960er Jahre. Bereits in den 1980er Jahren experimentierte der in Berlin lebende Künstler mit bildhauerischen Formen aus alltäglichen, vorgefundenen Objekten. In den 1990er Jahren wurde er mit seinen eleganten Polyester-Arbeiten bekannt: präzise modellierte Hochglanz-Skulpturen mit einer Anmutung des organisch Weichen. - Erste umfassende Monografie - Ausstellung Thomas Rentmeister im Kunstmuseum Bonn, 20. Oktober 2011 bis 10. Januar 2012 (anschließend in Perth, Australien) Thomas Rentmeister (*1964 in Reken, Westfalen) studierte bei Günther Uecker und Alfonso Hüppi an der Kunstakademie Düsseldorf. Er erhielt 1996 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn. Seit 2007 Professor an der HBK Braunschweig. Thomas Rentmeister lebt in Berlin.