
Diskriminierung sexueller Minderheiten ist einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zufolge immer noch weit verbreitet und betrifft vor allem die Bereiche Bildung und Arbeitswelt. Dies kann betr�chtliche, weitreichende und nachhaltig negative Auswirkungen auf Heranwachsende haben. Diskriminierungserfahrungen sowie auch schon die Angst vor Diskriminierung k�nnen zu erheblichen negativen gesundheitlichen Folgen f�hren. Wie aber l�sst sich vor dem Hintergrund von aktuellen Toleranzdiskursen ein derartiges Verhalten gegen�ber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender und Intersexuellen (kurz: LSBTTI) aus soziologischer und psychologischer Sicht erkl�ren? Und welche Wirkung hat dies auf die gesellschaftlichen Normen, die in der Schule vermittelt und reproduziert werden? Ist eine Thematisierung von sexueller Vielfalt in der Schule gesellschaftspolitisch und entwicklungspsychologisch sinnvoll? Oder l�uft dies kontr�r zur Gesundheitserziehung und indoktriniert die Sch�ler_innen, anstatt sie zu bilden, aufzukl�ren und zu m�ndigen Gesellschaftsmitgliedern zu machen?