Klaus Groths Hauptwerk, mit dem er der plattdeutschen Sprache zu Ansehen verholfen und persönlich Ruhm gewonnen hat, wird hier neu vorgelegt. Die Gedichte- und Liedersammlung aus dem Jahr 1852 stellt den Anfang niederdeutscher Literatur dar, denn mit ihm hat Groth gezeigt, daß auch in plattdeutscher Sprache Dichtung von hohem literarischen Rang möglich ist. Ihm ist gelungen, was er sich vorgenommen hatte: „die Ehre der plattdeutschen Mundart zu retten“, die Ehre einer Sprache, die vorher als niedrig und bäuerisch verachtet wurde und höherer Leistung nicht fähig schien. Bis heute unvergessen und vor allem in norddeutschen Chören beliebt sind Lieder wie „Matten Has“, „Min Jehann“ oder „He sä mi so vel“. Die meist heiteren, oft aber auch melancholischen Gedichte Groths werden durch die Holzschnitte Otto Speckters auf ideale Weise illustriert. Es ist ein wunderbares Gesamtwerk entstanden, das dem Leser Lust macht, Groth wieder neu zu entdecken und zu genießen. Wer sich seines Plattdeutschen, vor allem in schriftlicher Form, nicht ganz sicher ist, dem helfen die Worterklärungen im umfangreichen Anhang weiter.