Die Aussagen Darwins bilden bis heute die Basis für die moderne Evolutionsforschung. Das Forum für Universität und Gesellschaft der Universität Bern hat nachgefragt, was aus der Theorie geworden ist, die vor über 150 Jahren im bahnbrechenden Werk "On the Origin of Species by Means of Natural Selection" formuliert worden ist. Experten aus Geschichte, Geologie, Molekularbiologie, Verhaltensforschung, Theologie, Medizin, Ethik und Recht sind den Fragen nachgegangen: Welche Aussagen Darwins sind heute widerlegt? Welche haben noch immer Bestand? Welche Themen und Probleme drängen sich in der heutigen Gesellschaft und in der modernen Forschung auf? Wo zeichnen sich ethische Grenzen ab? Der Sammelband wirft Schlaglichter auf die aktuellen Interpretationen der darwinschen Theorie. In vier Teilen führt die Auslegeordnung von der Wissenschaftsgeschichte bis hin zur theologischen Interpretation der Schöpfung und zum Kernproblem der Evolutionstheorie: der Kooperation. Die Beiträge spannen einen weiten Bogen von den selbstreplizierenden Molekülen am Ursprung des Lebens zur Perfektionierung des Menschen durch gezielte Manipulation an der Grenze von natürlicher und künstlicher Evolution. Biologische, ethische und rechtliche Barrieren werden errichtet und von der Science-Fiction-Literatur elegant übersprungen.