Sie hat Außergewöhnliches für die Forschung zu Franz Schubert (1797–1828) und die Vermittlung seiner Musik geleistet: Walburga Litschauer respektive „Frau Dr. Schubert“, wie die international bekannte Expertin einmal in einem Telefonat genannt wurde. Promoviert hat die Musikwissenschaftlerin mit Klavierausbildung 1980 bei Othmar Wessely, an der Anton-Bruckner-Gesamtausgabe arbeitete sie mit, die Wiener Arbeitsstelle für die Neue Schubert-Ausgabe leitete sie fast 35 Jahre lang, organisierte Symposien, rief Musikpreise ins Leben, war Obfrau des Vereins Carinthischer Sommer und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Musik und sie wurde mehrfach ausgezeichnet – Anton Zeilinger etwa überreichte ihr 2013 den Werner-Welzig-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften … Die autobiografischen Erinnerungen zum Siebziger von Prof. Dr. Walburga Litschauer zeichnen das vielfältige Bild eines durch und durch der Klassischen Musik gewidmeten Lebens. Von den späten 1950er-Jahren bis in die Gegenwart schildert sie persönliche Erlebnisse, Begegnungen mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten, nationale sowie internationale Stationen ihres Berufslebens sowie Ergebnisse aus ihren Forschungsarbeiten. Sie verpackt all diese Facetten in eine ebenso informative und lebendige wie reich illustrierte Erzählung, die auch zeigt, wie man Leidenschaft und Beruf miteinander verbinden kann.
