Der Bausektor leistet einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaftskraft innerhalb der Europäischen Union. Im Zentrum von Bauleistungen stehen Bauverträge, die die wirtschaftlich beteiligten Akteure miteinander verbinden. Sprachhindernisse, unterschiedliche Rechtskultur sowie Sorge vor hohen Risiken und Transaktionskosten behindern jedoch den Abschluss eines grenzüberschreitenden Bauvertrags. Die Arbeit bewertet die Vor- und Nachteile der Nutzung von Vertragsmustern (z.B. der FIDIC) und stellt diese der Alternative einer individuellen Vertragsgestaltung gegenüber. Im Anschluss untersucht der Autor Lösungsansätze zur Harmonisierung auf europäischer Ebene durch ein europäisches Bauvertragsrecht und die derzeitigen Umsetzungsmöglichkeiten als „Opt-In-Modell“ nach dem AEUV.