Die Parallelakkordik – auch unter anderen Bezeichnungen wie Mixtur oder harmonische Rückung bekannt – ist eine vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbreitete Satztechnik. Sie kulminiert im Werk von Debussy und Ravel, hat aber ihre ersten Höhepunkte bereits bei Chopin, Liszt und Grieg. Die Parallelakkordik versinnbildlicht die Überwindung der bis zur Spätromantik geltenden, traditionellen Akkordverbindungen; sie erhebt das über Jahrhunderte gültige Verbot parallel geführter Akkorde zum Stilprinzip der neuartigen Klangsprache in der Musik des 20. Jahrhunderts.