"Kein anderer fand für das Schwerste so leicht einen Klang, keiner war so mündlich im Ton und so einprägsam", schrieb Herta Müller über den Lyriker Theodor Kramer, dessen Gedichtbände sie einst in Bukarester Antiquariaten fand. Weil er als Heimat- und Landschaftsdichter den Nationalsozialisten zunächst unverdächtig erschien, konnten Kramers Bücher unbehelligt veröffentlicht werden. Erst der Protest in der "Arbeiter-Zeitung" gegen die Vereinnahmung seiner Texte durch die Nazis führte zum Publikationsverbot in Deutschland und behinderte sie in Österreich. Diese Sammlung von Liebesgedichten wurde um mehr als zwanzig bisher unveröffentlichte Gedichte aus dem Nachlass und ein Nachwort von Daniela Strigl ergänzt.