Max Kommerell (1902–1944) hat als Literaturhistoriker und Essayist in der Geistesgeschichte der späten zwanziger bis frühen vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine nur derjenigen Walter Benjamins vergleichbare herausragende Rolle gespielt. Das Kernstück seines Werkes bilden Bücher, in denen sich der aus dem George-Kreis hervorgegangene Kommerell mit den Dichtern der deutschen Klassik beschäftigt. Dieses zuerst 1940 erschienene Buch enthält ebenso eindringliche wie brillante Analysen zu Faust II, zu Schillers Menschengestaltung, zu Sprache und Unaussprechlichem bei Kleist sowie zu Hölderlins "Empedokles".