Zum Buch:
Wer kennt sie nicht, die so unschuldigen und zunächst harmlos anmutenden Kinderfragen, die uns Erwachsene ziemlich in Verlegenheit bringen können. Ein 4jähriges Kind stellt angeblich einige hundert Fragen am Tag! Oft sind sie philosophischer Natur, oder sie gelten elementaren Dingen und Zusammenhängen. Öfter als uns vielleicht lieb ist, müssen wir einräumen, nicht die passende oder zumindest keine zufriedenstellende Antworten zu haben. Ein paar Beispiele gefällig? Da wäre die Technikfrage: Wie funktioniert das? Dank Lexika oder Internet lassen sich Fragen solcher Art immerhin meistens beantworten. Schwieriger wird es bei den Fragen nach Leben und Tod, Herkunft und Zukunft: Wo war ich, bevor ich geboren wurde? oder: Warum müssen wir sterben? Oder eben auch Fragen, die das Große und Ganze betreffen: Wo ist eigentlich das Weltall zu Ende?
Unter diesem Titel ist gerade ein (nicht nur für Kinder und Jugendliche) überaus empfehlenswertes, weil erhellendes, anschaulich geschriebenes, sehr gut verständliches Buch des kanadischen Astro-Physikers Hubert Reeves erschienen. Entstanden ist es natürlich aus Gesprächen mit einem Kind, nämlich seiner Enkelin. In mehr als 20 Kapiteln werden einige „typische“ Fragen zu unserem Universum, seiner Geschichte und seiner Zukunft behandelt. Reeves erklärt, was schwarze Löcher sind und was unter dunkler Materie zu verstehen ist. Wir erfahren, dass die Bausteine unseres Körpers von den Sternen kommen und warum die Sterne in unterschiedlichen Farben leuchten. Ein tolles Buch für alle, ab etwa 14 Jahre – ohne Altersbeschränkung nach oben.
Ralph Wagner, Ypsilon Buchladen & Cafè, Frankfurt