Der englische Dichter Ernest Dowson (1867 -1900) ist hierzulande nur wenigen Lyrikliebhabern ein Begriff. Dies erstaunt nicht angesichts der kurzen Schaffenszeit, die ihm vergönnt war. Zitiert man jedoch einige geflügelte Worte aus seinem Werk, wie „gone with the wind“ (vom Winde verweht), „I have been faithful to thee in my fashion“ (Ich bin dir auf meine Art treu geblieben) oder „the days of wine and roses“ (die Wein- und Rosentage), dann wird schnell klar, dass er zumindest indirekt tiefe Spuren hinterlassen hat. Dass es auch direkte Spuren werden können, dafür soll dieses Buch einen Beitrag leisten. Aus den faszinierenden Gedichten Dowsons hat Frank Freimuth zweiundzwan¬zig der schönsten ausgewählt, übersetzt und kommentiert. Original und Übersetzung sind einander im Buch zeilengenau gegenübergestellt. Dem Gedichtteil ist eine mehrseitige Einführung über das Leben und das Werk des begnadeten Poeten vorangestellt. Im Anhang gibt es dann für jedes der abgedruckten Gedichte eine einseitige Kurzbesprechung. Für drei der interessantesten Gedichte, darunter das berühmte Cynara, enthält das Buch darüber hinaus noch ausführliche Besprechungen. Frank Freimuth (Pseudonym), geb. 1947 in Nürnberg, lebt heute im badischen Mosbach. Bis zu seinem Ruhestand lehrte er als Professor für Informatik an einer deutschen Hochschule. Er übersetzt Poesie aus dem Englischen und Französischen ins Deutsche und schreibt auch selbst Gedichte.