
William D. Barker untersucht ein weites Feld möglicher antiker nahöstlicher Hintergründe zu Jesaja 24-27. Er kommt zu dem Schluss, dass die Kapitel einen einmaligen ugaritischen Hintergrund haben, mit Anhaltspunkten eines literarischen Bezugssystems und einer erzählerischen Entwicklung, die entweder vom Ba'al Mythos (KTU 1.1-1.6) selbst oder einer geteilten Überlieferung aus dem antiken Ugarit oder dem antiken Israel absichtlich übernommen und einfallsreich angepasst wurde. Barker analysiert Jesaja 24-27 auch im Licht des ugaritischen Stoffs und trägt damit zur Lösung einiger historischer Rätsel über die Interpretation, das Genre, die Datierung und Funktion von Jesaja 24-27 bei. Ein neues Beiwort für die Kapitel wird außerdem eingebracht.