Der erste Band dieser Werkausgabe, die nicht länger auf Lachmanns Edition aufbaut, sondern die Texte wieder unmittelbar aus den Handschriften gewinnt, enthält die Spruchdichtung: jene über 120 Strophen, die – aus heutiger Sicht – Walthers eigenster Beitrag zur Lyrik des Mittelalters sind. In ihnen geht es um Weltbetrachtung, um Belehrung und Ermahnung, Lob und Schelte und um engagierte Stellungnahmen zur Reichspolitik, zur Politik der Fürsten und der Kirche. Die vielschichtigen und beziehungsreichen Texte werden in einem ausführlichen Kommentar erläutert.