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Sozialismus, Katholizismus und Okkultismus im Frankreich des 19. Jahrhunderts

Autor
Julian Strube

Sozialismus, Katholizismus und Okkultismus im Frankreich des 19. Jahrhunderts

Untertitel
Die Genealogie der Schriften von Eliphas Lévi
Beschreibung

Die Studie behandelt den religiösen Charakter der wichtigsten sozialistischen Strömungen unter der Julimonarchie und ihr erstaunliches Fortbestehen in neuen religiösen Bewegungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als roter Faden dient dabei die Entwicklung des radikalen Sozialisten Alphonse-Louis Constant (1810-1875), der unter dem Pseudonym Eliphas Lévi als Begründer des Okkultismus gilt. Die umfangreiche Kontextualisierung seiner Schriften zeigt, dass er seine okkultistischen Ideen nicht etwa in einem „esoterischen“ Kontext entwickelte, sondern vor dem Hintergrund sozialistischer und so genannter „neo-katholischer“ Diskurse. Die dabei gewonnenen Einblicke erlauben die Hinterfragung festgeschriebener Rollen auf der Bühne der europäischen Religionsgeschichte. So erweist sich die weit verbreitete Annahme eines Antagonismus zwischen fortschrittlichen sozialistischen und reaktionären religiösen Kräften, der seinen Höhepunkt in der laïcité gefunden habe, als irreführend. Ebenso wird in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit einer Neubewertung von Esoterik verdeutlicht. Dies ermöglicht nicht nur neue Sichtweisen auf die Politikgeschichte, sondern auch auf kontrovers diskutierte Prozesse der Modernisierung und Säkularisierung.

Verlag
De Gruyter
ISBN/EAN
978-3-11-047654-5
Preis
129,95 EUR
Status
lieferbar