Zum Buch:
Endlich Ferien! Endlich Sommer!
Polly ist fest davon überzeugt, dass dies für sie der beste Sommer überhaupt wird. Endlich wird ihr Wunsch nach einem eigenem Haustier erfüllt. Aber Polly wünscht sich kein normales Haustier: Hunde und Katzen hat doch jeder und sind außerdem langweilig, genauso langweilig wie der Fisch ihres älteren Bruders Simon oder die Meerschweinchen ihrer Schwester Kim. Als Polly beim Klassenausflug zu einer Lama-Farm zum ersten Mal in die sanften Augen eines dieser kuscheligen Tiere blickte, war es um sie geschehen. Sie weiß: als Haustier kommt für sie nur ein echtes Lama infrage! Wie schön, dass ihre liebe Oma Omsel ihren Wunsch so gut versteht, und wie gut, dass Familie Kessel einen so großen Garten hat. Als Omsel dann plötzlich eifrig anfängt, im Garten aufzuräumen und zu werkeln, wird Polly klar: Omsel schafft Platz, und zwar Platz für das Lama!!! Überhaupt tut Omsel seit einiger Zeit ganz besonders geheimnisvoll, denn was eine echte Überraschung sein soll, muss gut vorbereitet sein. Aber Polly hat Omsel durchschaut. Die große Überraschung für die Familie soll am jährlichen Sommerfest der Kessels erfolgen. Omsel hat ihr schönstes Kleid angezogen, und der Platz neben ihr ist noch frei – wie nett, dass Omsel dem Lama sogar einen Platz am Tisch der Familie freihält. Polly hält es vor Aufregung kaum auf dem Stuhl. Endlich klingelt es am Gartentor!! Und da steht ein Mann … Das kann doch nur der Lieferant des Lamas sein! Doch als Omsel der Familie anstatt eines niedlichen Lamas für Polly diesen Mann als ihren neuen Freund und zukünftigen Ehemann Hary vorstellt, gerät nicht nur Pollys Welt ganz schön ins Wanken. Kein Lama für Polly, sondern ein Ehemann für die Oma, das war also die große Überraschung. Hary ist Inder, Koch und Yogameister und hat in jeder Situation eine passende Geschichte parat. Unfassbar, dass Omsel so einen Typ anhimmelt. Während der Rest der Familie sich dann aber doch recht schnell an Harys Anwesenheit gewöhnt, will Polly ihn einfach nicht akzeptieren. Für sie steht fest: Er ist schuld daran, dass sie kein Lama bekommen hat und dass Omsel sich nicht mehr so wie früher um sie kümmert. Und was ist, wenn er gar ein Heiratsschwindler ist? Ein Plan muss her, und Hary muss weg. Es ist ein ziemlich dummer Plan, den Polly ausheckt, doch am Ende geht alles gut aus und sie bekommt nicht nur das gewünschte Haustier, sondern auch einen Opa und noch vieles mehr. Vielleicht hat Hary ja recht, und Polly ist selbst ein bisschen wie ein Lama: Eigenwillig und sehr scheu und man muss erst ihr Vertrauen gewinnen, und das gelingt wahrlich nicht jedem.
Lieber ein Lama! Ist eine überaus heitere und vergnügliche Familiengeschichte, mit viel Wortwitz erzählt, die so ganz nebenbei und mit wunderbarer Leichtigkeit die Frage nach Toleranz, Herkunft und Identität behandelt.
Zum Selbstlesen ab 8, zum Vorlesen schon ab 6.
Andrea Schulz, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt