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Zum Buch:

Meistens spricht man ja lieber nicht über Tod und Sterben, schon gar nicht mit den Kleinsten. Bisweilen ist es aber unumgänglich, weil das gestern noch fröhlich herumhüpfende, heißgeliebte Haustier nicht mehr da ist. Oder der Tod kündigt sich durch Krankheit an, kommt in Sichtweite, und es wird einfach Zeit, der Endlichkeit alles Lebendigen begreifbare Bilder und Worte zu geben.

Auf unvergleichlich warmherzige und sogar witzige Weise ist das dem niederländischen Autorinnen- und Illustratorinnen-Duo Tiny Fisscher und Herma Starreveld gelungen. In ihrer Geschichte Vogel ist tot tragen bunte, schräge Patchwork-Vögel einen Vogelfreund zu Grabe und beweisen auf jeder Seite, dass beim Trauern alles erlaubt ist: traurig, wütend und streitlustig sein, Weinen, Schweigen, Singen und Feiern. Und auch, dass jeder seine Zeit braucht, um sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass einer, der doch immer da war, nun und für immer mucksmäuschenstill bleiben wird. Für immer und ewig ist eine ziemlich lange Zeit, stellen die Vogelfreunde dann auch am Grab betreten fest.

So individuell wie jeder herrlich eigenwillig mit Collagen illustrierte Vogel in dieser Geschichte ist eben auch die Trauer, wenn jemand stirbt, egal ob Mensch oder Tier. Auf der von Laternen beleuchteten Trauerfeier erkennen die Vogelfreunde dann auch, dass Vogels Körper zwar für immer weg ist, er selbst aber in ihren Herzen trotzdem weiterlebt, für immer und ewig!

Larissa Siebicke, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt