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Ein Raum zum Schreiben

Autor
Valla, Kristin

Ein Raum zum Schreiben

Untertitel
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Beschreibung

Vielleicht wird jede von uns damit geboren: mit dem Traum von einem eigenen Raum, in dem wir kreativ sein, uns wahrnehmen und wandeln, uns und unsere Gedanken finden und zum Ausdruck bringen können. Kristin Valla schreibt sich zurück in diesen Traum, zeichnet die Sehnsucht vieler bekannter Schriftstellerinnen nach und schafft im Alter von 40 Jahren für sich neue Tatsachen. Eine zutiefst persönliche, ehrliche und erfüllende Reise in den Kosmos weiblicher Inspiration.
(ausführliche Besprechng unten)

Verlag
mareverlag, 2025
Seiten
272
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-86648-737-6
Preis
25,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Kristin Valla, aufgewachsen im norwegischen Nordland, ist Autorin, Journalistin und Lektorin und schreibt u. a. für das Dagbladet Magasinet und das Kulturmagazin K der Zeitung Aftenposten. Mit ihrem Roman Das Haus über dem Fjord eroberte sie 2022 die Herzen deutscher Leserinnen und Rezensentinnen.

Zum Buch:

Wenn sich eine Frau für ein Leben mit Familie entscheidet, wird das eigene Zimmer zu einem Luxus, der spätestens mit der Geburt des zweiten Kindes endet. Und wir leben diese uns zugewiesene Rolle der Hüterin der Familie so sehr, dass wir darüber zeitweise unsere Bestimmung, unsere Begabungen vergessen.

Wie sie zurückgewinnen? Nur über ein noch einmal so großes Opfer. Um sich einen Raum zum Schreiben zu schaffen, kauft Kristin Valla ein altes Haus in Südfrankreich, weit weg von Oslo. Sie belastet das Familienkonto mit einem Kredit, und kämpft sich in die alten, renovierungsbedüftigen Mauern und damit zurück in die fast schon vergessene Berufung. Ihr Schicksal teilt sie mit Schriftstellerinnen wie Virginia Woolf, Edith Wharton, Christine de Pizan und einigen anderen, denen sie Raum gibt in der Erzählung vom eigenen Neubeginn.

All diese Frauen haben einen Raum gestaltet, der zur Heimat, Geburtsstätte, Quell der eigenen Gedanken geworden ist. Mit ihren Händen, auch mit Hilfe anderer haben sie dies getan, jedenfalls aber mit einer ganz konkreten Vorstellung davon, wie er auszusehen hat. Möglicherweise ist das der Anfang: Einer Vorstellung zu folgen und etwas Konkretem Gestalt zu geben. Danach kommen die Worte, die in den Köpfen der Leserinnen ganz eigene, inspirierte Bilder, gedankliche Freiräume entstehen lassen.
Ich kann nur empfehlen, dieses Buch zu lesen: Ein so frohes und starkes Verlangen nach der Möglichkeit des eigenen Schaffens habe ich selten in einem Text gespürt.

Susanne Rikl, Frankfurt