Zum Buch:
Sie sind zu viert, echte Freunde, zwei Junges, zwei Mädchen: Sissi, Anastasia, Mo und der Junge, der erzählt. Sie gehen auf die gleiche Schule und wohnen alle in einer Hochhaussiedlung, in dem gelben Wohnblock mit den grünen Streifen. Das Besondere an ihrer Siedlung ist der See, den sie Sternsee nennen, weil er von Anastasias Zimmer im elften Stock aus ein bisschen aussieht wie ein Stern, mit langen und kurzen Zacken. In diesem Winter friert der See zu. Und dann passiert das Unglaubliche …
Fünf Euro achtzig kostet der Eintritt in der Eissporthalle neben dem Hallenbad, das ist teurer als das gebrauchte Paar Schlittschuhe, das Anastasias Vater gekauft hat. Sissi bekommt die alten weißen von ihrer Mutter, und die Jungs werden auf dem Eis so richtig schnell, wenn sie den Hügel mit dem Schlitten runter gefahren sind. Morgens gehen die vier über den See zur Schule, eine echte Abkürzung.
Als das Thermometer 10 Grad zeigt, dürfen die Freunde den See nicht mehr betreten. Aber auf seiner Eisdecke glitzert immer noch der Schnee, der überall sonst geschmolzen ist. An Ostern, als es so richtig frühlingshaft warm wird, ist auf dem Sternsee immer noch Winter. Keiner kann sich das erklären, von überall her kommen Kamerateams, Forscher, Touristen. Sie tummeln sich auf der Eisdecke, im Sommer werden Pizzabuden auf das Eis gestellt. In der Hitze legen sich die Freunde zum Abkühlen auf ihren See. Der majestätische Reiher steht Tag für Tag auf der kleinen Insel, er putzt sein Gefieder.
Im Herbst beginnt die Schule wieder. Sissi erzählt von ihren Träumen und von der Tante in Bottrop, und plötzlich ist alles anders, vor allem, wenn sie lächelt … Ja, ab und zu sind die vier jetzt auch als Pärchen unterwegs. Aber immer wieder sitzen alle zusammen und machen Pläne für die Zukunft.
Eine sehr, sehr schöne Geschichte, mitten aus dem Alltag, über kleine und große Wunder.
Susanne Rikl, München