Sachbuch

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Buchempfehlungen Sachbuch

Autor
Hanuschek, Sven

Elias Canetti

Untertitel
Biographie
Beschreibung

Die erste Biographie des Nobelpreisträgers Elias Canetti. Sven Hanuschek konnte als einer der Ersten den Nachlass Canettis einsehen und Freunde und Weggefährten befragen. Und so erzählt er das Leben eines Menschen voller Leidenschaft und Energie, der trotz aller Begabung, Beziehungen zu knüpfen, immer ein Einzelgänger blieb. Er erzählt von einem Dichter, dessen Werk quer steht zu den großen Strömungen der Literatur des 20. Jahrhunderts, und er erzählt von einem exemplarischen Schicksal jüdischer Emigration, das vom kleinen bulgarischen Rustschuk nach Wien, Berlin, London und Zürich führte. (Klappentext)

Verlag
Hanser, 2005
Format
Gebunden m. 25 Abb.
Seiten
800 Seiten
ISBN/EAN
978-3-446-20584-0
Preis
29,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Rezensionen – Frankfurter Rundschau vom 13.04.2005 Harry Nutt empfiehlt Hanuscheks dickleibige Biografie als “eine Art Gegengift zu Canettis listigen und verklärenden Selbstauskünften”. Es löscht letztere nicht aus, Gott bewahre – nicht umsonst erhielt Canetti für seine autobiografischen Werke den Nobelpreis. Die Biografie leistet mehr: Sie hält den “Lebensroman” Canettis “vor ein aufklärerisches Licht”, “ohne der ambitionierten Werkarchitektur ihren Eigensinn zu rauben”. Oder auch: “Canetti unplugged”. Hanuschek, weiß der Rezensent, hatte Zugang zum Nachlass, der noch unter Verschluss liegt. Und er macht davon guten Gebrauch, indem er sorgfältig Mythen zerlegt, Vorurteile der öffentlichen Rezeption des spät zu Ruhm gelangten Schriftstellers durch eine dichte Lebensbeschreibung ersetzt, die Frauengeschichten aufdrieselt und den “sephardisch-balkanesischen Macho” gar beim Geschirrspülen zeigt. Doch ein Stein, ein gewichtiger, blieb für Nutt auch nach der Lektüre liegen: Canetti ist und bleibt ein “Geheimtipp”, dessen Gedankengebäude in keine intellektuelle Großarchitektur so richtig hereinpassen und eher von den Außenseitern besucht werden. Fazit zur Biografie: Hanuschek absolviert eine bravouröse Pflicht – “eine kenntnisreiche Einführung in Canettis Denken und Werk” – und setzt eine krönende Kür obenauf: Dem Leser begegnen neue Gedanken und Erkenntnisse. Aus Perlentaucher