Zum Buch:
Im Sommer 1941 beginnt für den 6 jährigen Eljuscha eine unvergessliche Reise. Zusammen mit seiner Mutter, den beiden Schwestern Lea und Riwka und dem Baby flieht die jüdische Familie aus Polen vor den deutschen Soldaten nach Dschambul in Kasachstan. Der Vater muss in den Krieg ziehen.
In der Steppe Kasachstans beginnt für Eljuscha ein neues, unbekanntes Leben. Er lernt Kinder kennen, die ihm beibringen, wie man Hasen jagt, Fische fängt, Kuhfladen zum Heizen verwendet und auf Kamelen reitet. Es gibt keine Schule und kein Geld (alles wird getauscht).
Als der Krieg zu Ende ist, kehrt die Familie ins zerstörte Polen zurück. Der Vater ist tot und das eigene Haus zerstört. Die Mutter möchte sich nun ihren Traum erfüllen und mit den Kindern nach Palästina auswandern. Erneut beginnt ein neues Leben für Eljuscha.
Diese Geschichte, die sehr realistisch geschrieben ist, zeigt mir, dass das Leben früher in schweren – uns heute in Deutschland völlig unvorstellbaren – Zeiten, auch schöne Seiten haben konnte. Und vor allem, dass man mit wenigen und einfachen Dingen und ein bisschen Fantasie viele interessante Sachen erleben konnte. Und das Freundschaften wichtiger sind als materielle Dinge. Dadurch, dass Uri Orlev dies aus der Perspektive von Eljuscha geschrieben hat, kann man die Geschichte besser nachvollziehen. Eine Zeitreise in eine für uns unbekannte Welt!
Franca-Marie Schneider, 12 Jahre