Belletristik

Drucken

Buchempfehlung Belletristik

Autor
Scanzoni, Signe von

Als ich noch lebte

Untertitel
Ein Bericht über Erika Mann
Beschreibung

Signe von Scanzoni, letzte Vertraute, Freundin, Liebes- und Leidenspartnerin der ältesten Tochter Thomas Manns, hat nach Erika Manns Tod diesen Bericht in Form eines Briefgespräches niedergeschrieben. Er ist zugleich Klage über den Tod der Geliebten, Porträt einer außergewöhnlichen Beziehung zweier außergewöhnlicher Frauen, Resümee der gemeinsamen Gespräche über Politik, Kultur und Vergangenheitsbewältigung: in all seiner Privatheit ein Stück deutscher Kulturgeschichte.

Verlag
Wallstein-Verlag, 2010
Format
Gebunden
Seiten
248 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8353-0765-0
Preis
22,00 EUR

Zum Buch:

Signe von Scanzoni, letzte Vertraute, Freundin, Liebes- und Leidenspartnerin der ältesten Tochter Thomas Manns, hat nach Erika Manns Tod diesen Bericht in Form eines Briefgespräches niedergeschrieben. Er ist zugleich Klage über den Tod der Geliebten, Porträt einer außergewöhnlichen Beziehung zweier außergewöhnlicher Frauen, Resümee der gemeinsamen Gespräche über Politik, Kultur und Vergangenheitsbewältigung: in all seiner Privatheit ein Stück deutscher Kulturgeschichte.

“Als ich noch lebte”, so nennt Erika Mann selbst die Zeit vor ihrem “Nachlasseulen-Amt”, die Zeit, bevor sie sich um den Nachlass ihres Vaters und ihres Bruders Klaus kümmerte. Seit dem Tod des Vaters im Jahr 1955 ist sie mit Ausgaben, Kommentaren, Briefsammlungen befasst und lässt sich fest in den Mann’schen Familienclan einbinden. Signe von Scanzoni, Schauspielerin, Sängerin und Theaterkritikerin, begegnet Erika Mann 1957, sie kennen sich von früher, es beginnt eine Beziehung von vorsichtiger Nähe und erspürter Ferne. Als Erika Mann 1969 an einem Gehirntumor operiert wird, bleibt Signe von Scanzoni die letzten fünf Lebensmonate an der Seite der Freundin. Diese Zeit strukturiert den Bericht, eingeblendet sind Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse, an Diskussionen, die zeigen, wie verschieden die beiden Frauen waren und wie viel sie doch an politischen Einschätzungen und kunstsinnigen Beobachtungen geteilt haben. Irmela von der Lühe fand die letzte Fassung dieses Berichts, den Signe von Scanzoni ein Jahr nach Erika Manns Tod begann, mit Hilfe des Testamentsvollstreckers der 2002 Verstorbenen in deren Nachlass. Die Autorin selbst hatte das Typoskript 1998 noch als vernichtet erklärt. Das mag ausreichen, um zu erahnen, mit welcher Gefühlstiefe der Bericht niedergeschrieben worden ist und was Signe von Scanzoni mit seiner Veröffentlichung preiszugeben glaubte: ein durch und durch unsentimentales, aber gerade deshalb so inniges Zeugnis des ersehnten gemeinsamen Lebens. Susanne Rikl. München