Zum Buch:
Buenos Aires im März 2007. Pablo Simó ist 45, Architekt bei Borla & Compagnons und hat einen Traum. Er will ein Hochhaus bauen, elfstöckig, nach Norden ausgerichtet. Seine attraktive Kollegin Marta Horvat, die mit dem verheirateten Borla ein Verhältnis hat, gibt diesem Bauvorhaben nicht die Spur einer Chance, und Simó weiß selber nicht, ob er jemals mehr von seinem Traum sehen wird als die unzähligen Skizzen, die sich in 20 Jahren Berufsalltag in seiner Mappe gesammelt haben. Als die junge Leonor eines Nachmittags in dem Architektenbüro auftaucht und sich nach einem Nelson Jara erkundigt, läuten bei Borla, Marta und Pablo Simó die Alarmglocken. Genau drei Jahre ist es her, dass sie diesen Nelson Jara gemeinsam in einem Grube geworfen haben, die wenig später zubetoniert wurde. Jara liegt sozusagen zu ihren Füßen: im Betonboden der Tiefgarage des Bürogebäudes. Der Mann hatte die durch ein Bauprojekt entstandenen Schäden in seiner Wohnung dokumentiert und das Architektenbüro damit zu erpressen versucht.
Das Auftauchen von Leonor, die Pablo Simó noch einmal zufällig in einer Bar treffen wird, löst bei dem Architekten eine Kette von Erkenntnissen über sich selbst, seine beruflichen Wünsche und seine längst zur Routine gewordene Ehe aus. Als er sich dem allen schließlich mit wohltuender Ehrlichkeit stellt, nehmen der Roman und das Leben des Pablo Simó eine unvorhersehbare Wende.
Susanne Rikl, München