Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Knauss, Sibylle

Eden

Untertitel
Roman
Beschreibung

Dies ist die spannende Lebensgeschichte der Paläoanthropologin Mary Leaky, die in jungen Jahren mit ihrem Mann nach Afrika ging und dort die bedeutendsten Zeugnisse der frühesten Menschen fand. Kunstvoll verknüpft Sibylle Knauss die dramatische Ehegeschichte der Leakeys mit der Welt unserer Vorfahren, in der Liebe und Familie erst noch zu erfinden waren.

Verlag
Hoffmann und Campe Verlag, 2009
Format
Gebunden
Seiten
384 Seiten
ISBN/EAN
978-3-455-40144-8
Preis
22,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Sibylle Knauss wuchs im Ruhrgebiet auf und studierte Germanistik und Theologie. Sie ist Autorin zahlreicher Romane, darunter der Bestseller “Evas Cousine”, den die New York Times im Jahr 2002 unter die Books of the Year wählte. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete sie als Professorin an der Filmakademie Baden-Württemberg im Bereich Drehbuch.

Zum Buch:

Ein Vulkanausbruch, ein Mann, eine Frau und ein Kind auf der Flucht vor Hitze und Asche. Dann kommt der – rettende? – Regen. Er verwandelt den Boden in Morast, die Füße der Fliehenden sinken darin ein… 

Dreieinhalb Millionen Jahre später, 1977, beugt sich Mary Leaky in Afrika über die versteinerten Fußabdrücke. Sie ist die bekannteste Paläoanthropologin ihrer Zeit und dies ist der krönende Abschluss einer Laufbahn voller spektakulärer Funde die sie und ihr Mann Louis gemacht haben.  Am Anfang ist es eine große Leidenschaft. Mary, eine junge Frau ohne Universitätsabschluss, mit starkem Interesse für die Frühzeit der Menschen, lernt den bekannten Forscher Louis Leaky kennen. Sie verlieben sich, Leaky verlässt Frau und Kinder und gemeinsam gehen beide nach Afrika. Sie sind besessen von der Suche nach den Spuren der Anfänge der Menscheit, graben sich immer tiefer hinein in eine Zeit, in das Leben der Menschheit begann. In eine Welt, in der das nackte Überleben das einzig Wichtige war und die Wesen, aus denen wir Heutige uns entwickelt haben, an der Schwelle zum Bewusstsein standen. Sie sind äußerst erfolgreich bei ihrer Arbeit, ihre Leidenschaft indes überdauert nicht. Louis’ ständige Affären bringen ihre Liebe zum Erkalten. Was indes hält ist das gemeinsame Interesse für ihre Forschung.  Sybille Knauss erzählt das an Spannung und Dramatik reiche Leben der beiden Forscher. Geschickt verknüpft sie es mit dem Leben von Menschen in einer vorgeschichtlichen Welt, in der das Überleben alles ist, die Sicherung der Gruppe wichtiger als die Existenz des Einzelnen, und Begehren weit entfernt von dem, was wir heute Liebe nennen. In großen Zeitsprüngen durchmisst sie die Entwicklung dieser Wesen vom Tier hin zum Aufkeimen ersten Bewusstwerdens und erster Individualität. Sie beschreibt Menschen, die völlig fern von unserem heutigen Gefühlshaushalt sind und trotzdem keine Tiere mehr, in denen für Momente etwas aufblitzt, das in die Zukunft weist, um gleich wieder in Vergessenheit zu geraten. Trotzdem spürt man beim Lesen: das sind wir. Das ist selbst für jemanden, der in Museen die Abteilung mit den Faustkeilen schnellstens durchläuft, überaus spannend zu lesen. Ruth Roebke, Autorenbuchhandlung Marx & Co., Frankfurt