Zur Autorin/Zum Autor:
Der ungewöhnlichste literarische Bestseller seit langem. El Pais
Der literarische Überraschungserfolg aus Spanien. Mit Erscheinen erstürmte Albert Sánchez Pinol mit seinem ersten Roman die Bestseller-Listen Spaniens und erhielt den renommierten Literaturpreis àjo critico de narrativa!Ein irischer Freiheitskämpfer flüchtet ans Ende der Welt, er sucht die Einsamkeit auf einer Insel unter dem Sturm. In einem alten Leuchtturm glaubt er sich sicher. Schon in der ersten Nacht geschieht etwas Seltsames. Unheimliche Wesen aus dem Wasser greifen ihn an – ein abenteuerliches Szenario nimmt seinen Lauf. Aus einem erbitterten Kampf auf Leben und Tod entbrennt schließlich eine besessene Liebe …
Der Roman des Katalanen Albert Sánchez Piñol Im Rausch der Stille ist einer jener Romane, über dessen Handlung man besser nicht zu viel verrät. Aber schauen wir mal. Ein junger Mann wird als Wetterbeobachter auf einer abgeschiedenen, kaum anderthalb Quadratkilometer großen Insel im eiskalten Südpazifik abgesetzt, wo er für zwölf Monate die Arbeit des bisherigen Meteorologen fortsetzen soll. Gleich bei der Ankunft müssen er und die Mannschaft des Landungsbootes jedoch feststellen, daß sein Vorgänger wie vom Erdboden verschwunden ist, auch scheint die Wetterstation bereits vor Monaten verlassen worden zu sein. Die Szenerie erinnerte an den Bericht eines Afrikaforschers. Als hätte eine Kolonne tropischer Ameisen den Raum verwüstet, alles Lebendige verschlungen, die Gegenstände verschmäht. Bei der Suche nach dem Vermißten stoßen die Männer auf einen Leuchtturm, der von außen eher einer Festung gleicht. Sie finden den völlig verstörten Leuchtturmwärter inmitten einer beträchtlichen Menge an Vorräten, so als ob dieser sich für eine längere Belagerung gerüstet hätte. Was zum Teufel ist hier passiert?! Doch aus dem Mann ist nichts herauszubekommen, ganz offensichtlich hat er den Verstand verloren. Trotz aller Mahnungen entschließt sich der Wetterbeobachter allein auf der Insel zurückzubleiben und richtet sich häuslich ein. Er startet einen zweiten Versuch, sich dem Wahnsinnigen in seinem Leuchtturm zu nähern. Ohne Erfolg. Und dann, in der ersten Nacht, hört er draußen ein Geräusch, das er zunächst für Regen hält. Er schaut aus dem Fenster. Aber es regnet gar nicht. Und dann sah ich das. Das. Im unteren Teil der Tür war eine Art Katzentürchen. Ein rundes Loch, über dem eine kleine, bewegliche Klappe saß. Ein Arm kam dort herein. Ein ganzer Arm, nackt und sehr lang. Mit zuckenden Bewegungen suchte er etwas im Inneren. Vielleicht das Schloß? Es war kein menschlicher Arm. Das Wesen, dem dieser Arm gehört, treibt nur ein einziger Gedanke voran: Hunger. Und es ist nicht allein. Die Insel wird zur Falle. Mehr will ich nicht verraten. Außer noch, daß ich das Buch ab dieser Stelle kaum wieder aus der Hand legen konnte. Im Rausch der Stille ist ein sehr mutiger Roman, der sich nicht so leicht einem bestimmten Genre zuordnen läßt. Ein absoluter Pageturner. Jedenfalls genau richtig für herbstliches Lesewetter. Albert Sánchez Piñol wurde 1965 in Barcelona geboren. Er ist Anthropologe und sein erster Roman Im Rausch der Stille wurde sofort in 27 Sprachen übersetzt.
Axel Vits, Der andere Buchladen Köln