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Autor
Mannel, Beatrix

Wer schläft, wer wacht in der Nacht?

Untertitel
Warum Giraffen eingeklappt schlafen und Kraken nicht schnarchen. Illustriert von Karolina Benz. Ab 8 Jahre
Beschreibung

Müssen alle Lebewesen schlafen? Wo schlafen Tiere und schlafen sie überhaupt alle nachts? Um das und ganz viel anderes herauszufinden, hat Beatrix Mannel Fakten aus der Natur zusammengetragen und ein wunderschönes Kinderbuch für alle ab acht geschrieben.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Rowohlt Verlag, 2022
Format
Gebunden
Seiten
64 Seiten
ISBN/EAN
978-3-499-00905-1
Preis
20,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Autorin
Beatrix Mannel arbeitete nach dem Abschluss ihres Theater- und Sprachwissenschaftenstudiums erst als Redakteurin und später als Autorin für Fernsehsender, Produktionsfirmen und das Radio. Heute schreibt sie Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Ihre Begeisterung für das Schreiben gibt sie auch in ihren Workshops weiter. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.

Illustratorin
Karolina Benz ist Malerin und Illustratorin. Ihre Bilder entstehen immer analog. Jede Malerei in diesem Buch ist ein Ölgemälde. Heute lebt sie tief im Wald und bleibt, genauso wie die Gartenkreuzspinne und der Uhu, gerne lange wach.

Zum Buch:

Müssen alle Lebewesen schlafen? Wo schlafen Tiere und schlafen sie überhaupt alle nachts? Um das und ganz viel anderes herauszufinden, hat Beatrix Mannel Fakten aus der Natur zusammengetragen und ein wunderschönes Kinderbuch für alle ab acht geschrieben. Es gibt Faszinierendes zu entdecken: Koboldmakis z.B., fangen für etwa zwei Minuten an zu singen, wenn die Sonne untergeht. Man geht davon aus, dass sie das tun, um den Zusammenhalt der Gruppe zu stärken und das Revier nach außen zu markieren. Der Fregattvogel hingegen verbringt den großen Teil seines Lebens in der Luft und hat nur selten ein wirklich kuschliges Nest wie z.B. der Biber in seiner Biberburg oder der Siebenschläfer, der seinen eigenen puschligen Schwanz als Zudecke benutzen kann, egal, wo er sein Nachtlager aufschlägt.

Die meisten Walarten haben die besondere Fähigkeit des Halbseitenschlafs entwickelt, in denen nur eine Gehirnhälfte schläft, während die andere dafür sorgt, regelmäßig zum Luftholen an die Meeresoberfläche aufzutauchen und die Umgebung nach möglichen Gefahren abzusuchen. Nur Pottwale schlafen wie wir Menschen mit beiden Gehirnhälften gleichzeitig, dafür aufrecht, also vertikal im Wasser „stehend“ und das nur für kurze zwei Stunden am Tag. Auch der Abstecher zu den Meeresschildkröten beginnt und endet mit deren Schlafgewohnheiten, darüber hinaus erfährt man jedoch vieles mehr über ihren Lebensweg, den sie mit dem Geburtsgewicht einer Erdbeere antreten und – wenn sie unterwegs keinem Fressfeind als Abendessen diesen – zu stattlichen 200kg heranwachsen, um dann ganz in Ruhe unter Wasser treibend schlafen und träumen zu können.

Man kann sich gar nicht satt lesen an all diesen kuriosen tierischen Schlafgeschichten. Und ganz nebenbei sind die illustrierenden Ölbilder der Malerin Karolina Benz so bezaubernd, dass man am liebsten mit allen Sinnen in diese blauen nächtlichen Welten eintauchen möchte. Als Einschlafbuch eignet sich Wer schläft, wer wacht in der Nacht aus genau diesen Gründen wahrscheinlich nicht: Es ist zu schön, zu witzig und zu spannend!

Larissa Siebicke, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt