Zur Autorin/Zum Autor:
Sadger, ein Freud-Schüler der ersten Stunde, erzählt von den wenig glanzvollen Anfängen Freuds, bringt Anekdoten aus dem Binnenleben der Wiener Analytikergruppe, macht deren Kränkung spürbar, als Freud ihnen die Züricher Universitätspsychiater um Jung vorzog, und schildert Freuds charismatische Kraft als Lehrer und Gruppenleiter. Anstößig wirkt die Aggressivität, die viele Passagen durchdringt, und Sadgers unverkennbare Ambivalenz gegenüber Freud. Die Herausgeber stellen in einem ausführlichen Nachwort zusammen, was über Sadgers Leben bekannt ist, charakterisieren seine Position unter seinen Kollegen und bieten paradigmatische Einblicke in sein Werk. In einem Anhang werden die Briefstücke abgedruckt, die das dramatische Schicksal seines Freud-Buchs dokumentieren.