Immer mehr Menschen zieht es von den engen Städten hinaus aufs Land. Manche bleiben nur für einen Tagesausflug, andere übers Wochenende. Doch manch einer bleibt lieber gleich für immer da. Für alle Interessierten gibt es jetzt ein Buch, das einem das Landleben so richtig nahebringt. Ob es nun ums Einwecken geht, über die Aufzucht von Legehennen oder wie man einen Lattenzaun zieht: Ein Landei kann jeder werden. Mit dem richtigen Buch, versteht sich.
(ausführliche Besprechung unten)
In meinem Bekanntenkreis haben sich in den letzten Jahren eine ganze Menge Leute dazu entschlossen, eine Schrebergartenparzelle anzumieten, weil ihnen der eigene Balkon einfach nicht mehr ausreichte. Andere wiederum gingen gleich einen Schritt weiter und zogen mit Kind und Kegel aufs Land, um dort im großem Stil Tomaten, Gerste und Karotten anzubauen und Hühner, Hausschweine, Bienen und glubschäugige Ziegen zu züchten. Aber gut, nicht jeder Städter ist zum Bauern geboren und weiß auf Anhieb, wie man Heu lagert, Bäume fällt, Ziegen melkt oder Käse zubereitet. Doch zum Glück kann man das ja lernen und mit ein wenig Geschick und gutem Willen klappt das dann auch. Besser wäre es, sich vorab zu erkundigen, damit die bösen Überraschungen ausbleiben.
Julia Rothmans farbenfrohes, unterhaltsames und zugleich enorm lehrreiches Buch über alles, was sich auf und rund um den Bauernhof so abspielt, könnte dabei der erste richtige Schritt sein, um aus einem Städter einen waschechten Ackersmann zu machen. Aber auch wer sich mit seinem kleinen Balkon begnügt, der findet hier eine Fülle an Anregungen und hilfreichen Tipps.
Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln
