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Autor
Röhrlich, Dagmar

Tiefsee

Untertitel
Von Schwarzen Rauchern und blinkenden Fischen. Illustrator: Jan Feindt
Beschreibung

Der Lebensraum der Tiefsee ist etwa elfmal größer als der an Land, und 90 Prozent davon liegen unterhalb von 200 Metern, dort, wo kein Sonnenlicht mehr hinab dringt, wo absolute Finsternis herrscht. Die Geschichte der Tiefseeerforschung, erster Band der Reihe marewissen, ist ebenso spannend wie lehrreich geschrieben, noch dazu hervorragend illustriert, eben genau die Art von Buch, mit der sich der mare Verlag immer schon hervorgetan hat. Ein grandioser Auftakt.

Verlag
Mare Verlag, 2010
Format
Gebunden
Seiten
252 Seiten
ISBN/EAN
978-3-86648-122-0
Preis
26,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Dagmar Röhrlich, geboren 1956 in Aachen, studierte Geologie und arbeitet als freie Wissenschaftsjournalistin. Für ihre Arbeiten im Rundfunk und in den Printmedien hat sie zahlreiche renommierte Auszeichnungen erhalten, darunter den „Georg-von-Holtzbrinck-Preis“ für Wissenschaftsjournalismus (1999). Zuletzt erschienen von ihr Evolution auf der Achterbahn oder Warum wir Menschen unsere Existenz einem Vulkanausbruch verdanken” (2006) und “Die Spur des Menschen oder Was die Erde alles aushalten muss” (2009). Dagmar Röhrlich lebt in Köln.

Jan Feindt, geboren 1975 in Lüneburg, studierte Illustration unter Yirmi Pinkus in Tel Aviv. Er lebt und arbeitet seit 2002 als freiberuflicher Illustrator in Berlin. Seine Arbeiten erscheinen unter anderem im amerikanischen “Rolling Stone”, in “Wired”, “Dazed and Konfused” und in der “New York Times.”

Zum Buch:

23. März 1875. Westpazifik. Die Mannschaft an Bord des Dampfseglers HMS Challenger ist müde, die Männer haben allesamt schlechte Laune, denn seit Tagen schon herrscht absolute Windstille. Es ist drückend heiß und hinzukommt, daß die Kohlevorräte zur Neige gehen, sie bewegen sich kaum noch von der Stelle. Und dann die tägliche Routine. Seit drei Jahren sind sie jetzt schon unterwegs. Wieder und wieder wird die Lotleine ausgelegt, danach schleppen sie sich zurück in den Schatten – und warten.

150 Faden. 280 Faden. 350 Faden. Moment mal, 350 Faden?!   Spätestens bei 400 Faden werden sie dann wirklich unruhig. Kann das sein? Da bricht plötzlich Jubel unter der Mannschaft aus: Grundberührung bei 447 Faden, das sind acht Kilometer! Alle Müdigkeit scheint wie weggeblasen, sie fallen sich in die Arme; acht Kilometer, das ist Rekord, eine Sensation!   23. Januar 1960. Westpazifik. Die Wellen schlagen meterhoch über die Bordwand des Forschungsschiffes Wandank. Viel zu schlechtes Wetter für den Tauchgang. Man denkt schon an Abbruch. Doch da beruhigt sich die See für einen Augenblick und um Punkt 8.15 Uhr sinkt das kleine Tauchboot Triest hinab in die Tiefe. An Bord befinden sich zwei Wissenschaftler und 16 Tonnen Eisenballast. 9.00 Uhr, 244 Meter Tiefe. Vor der einzigen Luke in der Beobachtungsgondel wird es schwarz. 9.37 Uhr, 1752 Meter Tiefe. Der gewaltige Druck schließt das erste kleine Leck. Um 11.44 Uhr, bei 8.860 Metern sind sie tiefer unter den Meeresspiegel getaucht, als der Mount Everest hoch ist, bei 10.970 Metern hätten sie dann eigentlich den Grund berühren müßen, aber sie sinken weiter. Um 13.06 Uhr zeigt der Tiefenmesser 11.278 Meter an. Sie haben den tiefsten Punkt der Erde erreicht. Ein Druck von 170.000 Tonnen lastet auf dem Tauchboot. Verblüfft beobachten die Wissenschaftler eine kleine Garnele, die im Scheinwerferlicht kurz auftaucht und sofort wieder verschwindet.   Die Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich hat in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Jan Feindt den ersten Band der Reihe marewissen vorgelegt, ein ebenso spannendes wie lehrreiches Buch über die Erforschung der Tiefsee. Kaum zu glauben, welch farbenfrohe wie auch bizarre Wunderwelt an Flora und Fauna sich dort unten, in ewiger Kälte und Finsternis, auftut.   Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln