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Autor
Prose, Francine

Völlerei

Untertitel
Die köstliche Todsünde. Aus dem Amerikanischen von Friederike Meltendorf
Beschreibung

Essen und dabei auch noch Genuss empfinden, wie kann man nur? Ein Streifzug durch die Geschichte einer delikaten Todsünde, angefangen bei der genusssüchtigen Antike bis hin zum Schlankheitswahn unserer heutigen Zeit. Ein literarischer Leckerbissen.

Verlag
Wagenbach Verlag, 2009
Format
Taschenbuch
Seiten
93 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8031-2624-5
Preis
9,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Francine Prose, geboren 1947 in Brooklyn, lebt als Schriftstellerin in New York. Sie schreibt unter anderem als Kritikerin für das Harper´s Magazine und für das Wall Street Journal.

Zum Buch:

Evagrius Ponticus, ein Asket aus dem 4. Jahrhundert, der, allein und mit sich selbst beschäftigt, ziemlich viel Zeit in der Wüste verbracht hatte, kam irgendwann zu dem Schluss, Völlerei sei nicht nur die Mutter der Wollust, sondern auch Nahrung für teuflische Gedanken, Faulheit im Fasten, Hindernis für die Askese, Kamerad der Lust und Schrecken jeder Moral. Weitere Folgen: Phantasterei übers Essen, überstürztes Würzen, wilde Ekstase, Nährboden für Krankheiten, Neid auf Gesundheit, Verstopfung der Körperkanäle, Stöhnen der Gedärme, extremer Frevel, Verschmutzung des Geistes, Schwächung des Körpers, gestörter Schlaf und letztendlich düsterer Tod.

Schon von alters her hat man das „Problem“ der Völlerei und der damit einhergehenden Lust dadurch gelöst, dass man erst dann von Sünde spricht, wenn mensch sich erlaubt, dabei auch noch zu entspannen, die Befriedigung der körperlichen Bedürfnisse regelrecht zu genießen. Essen muss der Mensch nun mal, und vermehren soll er sich ja schließlich auch –wie also konnte es die Völlerei, die „Mutter der Wollust“, überhaupt in die Riege der sieben Todsünden schaffen?    Antwort hierauf gibt die US-amerikanische Schriftstellerin Francine Prose in ihrem ebenso geistreich wie unterhaltsam geschriebenen Streifzug durch die Geschichte der Fresslust, von den zügellosen Ausschweifungen und Orgien der Spätantike bis hin zu Weight Watchers & Co.   Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln