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Autor
Prinz, Alois

I have a dream

Untertitel
Das Leben des Martin Luther King. Mitarbeit: Irmela Schautz
Beschreibung

Das Buch I have a dream erzählt eindrucksvoll vom Leben des Martin Luther King und zeigt nicht nur seine Stärken, sondern auch die schwachen Momente seines Lebens. Alles beginnt, als Michael King am 15 Januar 1929 geboren wird. Erst Jahre später wird er seinen Namen nach dem Deutschen Martin Luther in Martin Luther King ändern lassen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt man King auf Schritt und Tritt durch sein Leben zu folgen und erfährt Vieles über seine Einstellung, auch darüber, weshalb ihm insbesondere gewaltloser Widerstand so wichtig war.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Gabriel Verlag, 2019
Format
Gebunden
Seiten
272 Seiten
ISBN/EAN
9783522305204
Preis
17,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Alois Prinz, geboren 1958, gehört zu den hochkarätigen und viel beachteten Autoren im Bereich Biografien. Er studierte Literaturwissenschaft, Politologie und Philosophie, parallel dazu absolvierte er eine journalistische Ausbildung. Bekannt wurde er durch seine Biografien über Georg Forster, Hannah Arendt, Hermann Hesse, Ulrike Meinhof, Franz Kafka, den Apostel Paulus oder Jesus. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen u.a. den Evangelischen Buchpreis für die Arendt-Biografie und den Deutschen Jugendliteraturpreis für seine Biografie über Ulrike Meinhof sowie 2017 den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

Irmela Schautz, geboren 1973 in Ravensburg, studierte Malerei und Grafik an der Kunstakademie Münster und Bühnen- und Kostümbild an der Akademie für Bildende Künste in Stuttgart. Seit 2005 illustriert sie für namhafte Verlage und Magazine. Seit 2013 lehrt Irmela Schautz an der Akademie für Illustration und Design (AID Berlin).

Zum Buch:

Das Buch I have a dream erzählt eindrucksvoll vom Leben des Martin Luther King und zeigt nicht nur seine Stärken, sondern auch die schwachen Momente seines Lebens. Alles beginnt, als Michael King am 15 Januar 1929 geboren wird. Erst Jahre später wird er seinen Namen nach dem Deutschen Martin Luther in Martin Luther King ändern lassen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt man King auf Schritt und Tritt durch sein Leben zu folgen und erfährt Vieles über seine Einstellung, auch darüber, weshalb ihm insbesondere gewaltloser Widerstand so wichtig war. Sein Vater konnte es nicht ausstehen, von oben herab, wie ein Nichts behandelt zu werden, war aber machtlos und ertränkte schließlich seine Wut und seinen Kummer im Alkohol. King kam in dieser Hinsicht definitiv nicht nach ihm und konnte seinen Vater, nicht wirklich verstehen, vor allem nachdem er später im Norden der USA gute Erfahrungen mit Weißen gemacht hatte. Später, als er im Norden studierte, war er einer der besten seines Jahrgangs und interessierte sich sehr für bekannte Philosophen wie Aristoteles aber auch für Freiheitskämpfer wie Gandhi. Obwohl er in der Schule und im Studium sehr gut war und fügsam dem Unterricht folgte, war er beileibe kein Langweiler. King liebte es zu feiern und war auf Partys ein gerngesehener Gast. Auch viele Frauen standen auf den jungen, smarten Studenten. In seiner weiteren Laufbahn als Redner und Pfarrer sowie als einer der Chefs der „SCLC“, der „Southern Christian Leadership Conference“, konnte er Vieles mit seinen immer friedlichen Protestmärschen erreichen. Ihm ist es zu verdanken, dass jeder Schwarze in den USA heute frei wählen und leben darf, Rassismus in jeglicher Form zumindest gesetzlich verboten ist und Menschen sich zu einem großen wichtigen Ziel zusammengeschlossen haben: der Beendigung der Rassentrennung.

Die Biographie über Martin Luther King war die erste, die ich je gelesen habe. Auf King kam ich, da wir uns in der Schule mit Rassentrennung in den sechziger Jahren beschäftigten und zum Abschluss der Reihe den Film Selma ansahen. Ein Mensch, der so viele Andere dazu bringen kann, für eine Sache aufzustehen und zusammen friedlich dafür auf die Straße zu gehen, mit der hohen Wahrscheinlichkeit, verletzt, ins Gefängnis geworfen oder getötet zu werden, ist eine Person, zu der man aufblicken und von der man sich inspirieren lassen sollte. Ich finde King in der Hinsicht toll, dass er sich gegen eine offensichtliche Ungerechtigkeit, die von der Gesellschaft aber geduldet oder bewusst übersehen wurde, gestemmt hat und so hunderttausende Amerikaner aufrüttelte, selber etwas zu tun. Ich kann das Buch zwar nicht mit anderen Biographien vergleichen, da ich noch keine gelesen habe, kann aber jedem wirklich empfehlen, sich mit Martin Luther King und der Gesellschaft in der damaligen Zeit zu beschäftigen. Dieses Buch von Alois Prinz bietet dazu eine gute Möglichkeit.

Vicco Siebicke, 15 Jahre