Zum Buch:
Die anschauliche und präzise Art, in der Perler mit den Denkern des Mittelalters und der Gegenwart argumentierend spricht, lockert seine gestrenge Gedankenarbeit auf, ohne darüber hinwegzutäuschen, daß dieses Buch eine Reihe von Entdeckungen und Klärungen enthält, wie sie auf diesem schwierigen Feld selten vorkommen. Selbst bekannte Philosopheme des Thomas von Aquino oder des Duns Scotus treten in ein neues Licht, weil Perler sie einfügt in die Diskussionen ihrer Zeit und zugleich in die des 20. Jahrhunderts. […] Der Verfasser hat mit sicherem Griff die Textbasis seiner Untersuchung eingeschränkt. Er benutzt einen Text, der nur handschriftlich überliefert ist; er blickt immer wieder in die Werke kleinerer Autoren; er kennt Scotisten und Ockham-Schüler, aber er verliert sich nie im Uferlosen. Er bietet eine Meisterleistung an Konzentration und Darstellungskunst […]. Wenige Bücher zur Philosophie des Mittelalters vereinen so glücklich wie dieses geschichtlichen Takt und Problemsinn.
Kurt Flasch