Zum Buch:
Verdun – die Blutmühle – „ist zum deutsch-französischem Symbol für die Ergebnislosigkeit des Stellungskrieges [geworden]“. Unter Historikern gilt die Schlacht vom 21. Februar bis zum 19. Dezember 1916 als der Höhepunkt der großen Materialschlachten des Ersten Weltkriegs, bei der hunderttausende Soldaten starben oder zu Krüppeln geschossen wurden, ohne dass sich der Frontverlauf am Ende maßgeblich verändert hätte. Aber es ist etwas völlig anderes, ein, wenn auch gut geschriebenes, Sachbuch zu dem Thema zu lesen – oder den Originalstimmen einiger der Beteiligten zuzuhören, allesamt sehr alte Männer, die mit gebrochener Stimme von ihren Erinnerungen berichten. Der Journalist und Historiker German Werth hat in den 70er Jahren einige deutsche Soldaten, die das Grauen von Verdun überlebt hatten, interviewt; 1977 wurde die Sendung im Deutschlandfunk zum ersten Mal ausgestrahlt. Mit den einleitenden Worten des Historikers Gerd Krumeich über Vorgeschichte und Verlauf der Schlacht ist somit eines jener Zeitdokumente von unschätzbarem Wert entstanden, für das der Ch. Links Verlag immer wieder mit seinem Namen bürgt.
Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln
