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Autor
Walser, Robert

Robert Walser Geschichten

Untertitel
Hörbuch mit Musik.Gesprochen von Ulrich Beseler
Beschreibung

Die Wiederentdeckung eines der größten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Nicht gelesen. Gesprochen. Eine Art Hörrausch. Diese Audio-CD hat ein einziges, gravierendes Manko: Sie ist irgendwann zu Ende.

Verlag
Niesen Verlag, 2006
Format
Audio CD, 75:27 Minuten
Seiten
Seiten
ISBN/EAN
978-3-033-01035-2
Preis
20,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Robert Otto Walser wurde 1878 in Biel, Kanton Bern geboren. Er begann zunächst eine kaufmännische Lehre und arbeitete als Bankangestellter. Nach einem erfolglosen Versuch, Schauspieler zu werden, begann er zu schreiben. Er veröffentlichte zahlreiche Reportagen für verschiedene Zeitungen, Romane, Essays, Gedichte und Erzählungen. Obwohl er von Kafka, Musil und Benjamin bewundert wurde, blieb er zu Lebzeiten weitgehend unbekannt. Er starb 1956 an einem Herzschlag bei einer Wanderung nahe der Heilanstalt Herisau im Kanton Appenzell, in die er aufgrund seiner psychischen Verfassung gegen seinen Willen 1933 eingeliefert wurde.

Zum Buch:

»Der Schriftsteller besitzt in der Regel zwei Anzüge, einen für die Straße und zum Besuche machen und einen für die Arbeit. Er ist ein ordentlicher Mensch. Das Sitzen am engen Schreibtisch hat ihn bescheiden gemacht, er verzichtet auf die heiteren Genüsse des Lebens, […] verheiratet ist er nicht, denn er hat nicht die Kühnheit gehabt, sich zu verlieben, weil er allen ihm zu Gebote stehenden Mut dazu hat anwenden müssen, seiner künstlerischen Pflicht gegenüber, die, wie es vielleicht bekannt ist, eine sehr harte sein kann, treu zu bleiben.«

Wenn man das selber liest, ist das gute Literatur, das steht völlig außer Frage. Robert Walser, eine der tragischsten Figuren der deutschsprachigen Literatur, lässt sich meiner Meinung nach mit nichts und niemandem vergleichen, Walser ist Walser, Punkt. Wenn aber der Schauspieler und Rundfunksprecher Ulrich Beseler das vorliest, dann ist das so, als würde man diesen Walser, den man bisher so gut zu kennen glaubte, wieder völlig neu entdecken.   Stücke wie »Der Schriftsteller«, »Die Schlacht bei Sempach«, »Kleist in Thun« oder »Eine Theatervorstellung« hören sich an, als ob Beseler geradezu dazu bestimmt wäre, Walser zu lesen, Walser vorzutragen; man könnte ihm stundenlang zuhören, doch leider – nach 75 Minuten alles vorbei.  

Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln