wunnicke

Drucken

Alle Empfehlungen

Autor
Sonderegger, Linus

Die Rückkehr der Folter?

Untertitel
Anwendung von Zwang bei der Vernehmung im deutschen und US-amerikanischen Recht.
Beschreibung

Der Kampf gegen den Terrorismus und das Streben des Staates nach möglichst hoher Sicherheit haben auch vor dem Tabu der Anwendung von Folter nicht Halt gemacht. Angesichts der Tatsache, dass Folter von der Antike bis in die Neuzeit rechtmäßiger Bestandteil des Strafverfahrens war, stellt das absolute Folterverbot eine essentielle Errungenschaft des modernen Menschenrechtsschutzes dar und gilt als Inbegriff der Rechtsstaatlichkeit.

Durch tragische Ereignisse wie die Anschläge des 11. September oder den Entführungsfall des Jakob von Metzler wird die Notwendigkeit und Legitimität der Absolutheit des Folterverbots nunmehr auch in gefestigten Rechtsstaaten vermehrt angezweifelt. Im Mittelpunkt der Debatte steht dabei jedoch nicht die Frage nach einer Zulässigkeit, Geständnisse zu erfoltern, sondern die sogenannte Rettungsfolter, durch deren Einsatz das Leben unschuldiger Menschen gerettet werden könnte.

Nach einer eingehenden Darstellung des Phänomens der Folter analysiert die vorliegende Untersuchung die einschlägigen Regelungen in der deutschen sowie der US-amerikanischen Rechtsordnung. Dabei wird unterschieden zwischen der Anwendung von Zwang in Vernehmungen mit strafprozessualen Zwecken und solchen, die der Abwehr einer unmittelbaren Gefahr dienen. Detailliert beleuchtet werden zudem die Besonderheiten der Zwangsanwendung zur Terrorismusbekämpfung. Schließlich wird für das Problem der Zwangsanwendung beim Verhör ein rechtsstaatlich tragbarer Lösungsansatz formuliert.
(Klappentext)

Verlag
Duncker & Humblot, 2012
Format
Kartoniert
Seiten
343 Seiten
ISBN/EAN
9783428138838
Preis
35,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Dr. Linus Sonderegger, Rechtsanwalt, geboren 1982 in St. Gallen, Schweiz. 2002-2007 Rechtswissenschaftliches Studium an der Universität Zürich; Erwerb des Lizentiats im Dezember 2007. 2005 Auslandssemster an der Universität Örebro (Schweden). 2008 Aufnahme in die International Max Planck Research School for Comparative Criminal Law (IMPRS-CC). Stipendiat der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.; Abschluss der Promotion im Mai 2011. 2010 Praktikum am ECCC (Kambodscha). 2010-2011 Auditor am Kreisgericht St. Gallen; Erwerb des St. Galler Anwaltspatents im Juni 2012. Seit April 2012 Gerichtsschreiber am Schweizerischen Bundesverwaltungsgericht, Abteilung IV, Asylwesen.