Der Autor geht in sechs Kapiteln der inter- und transkulturellen Vermittlung der Literatur des subsaharischen Afrikas im deutschsprachigen Raum nach. Untersuchungsgegenstand ist die ins Deutsche übersetzte, frankophone afrikanische Literatur der Jahre 1980–2014, die in einem empirischen Teil registriert, klassifiziert und ausgewertet wird. Dabei werden zunächst die Texte in einen größeren Produktions- und Distributionskontext gestellt, bevor deren Vermittlung literatursoziologisch, hermeneutisch und textimmanent analysiert wird. Hierbei werden Methoden der Soziologie, Übersetzungs-, Literatur- und Kulturwissenschaften miteinander verknüpft werden. Die Analyse widmet sich sowohl dem literarischen Feld als auch den Texten selbst. Neben der inter- und transkulturellen Vermittlung werden Fragen der Kanonisierung, der „Ambivalenz“ und der Vermittlungskriterien und -prozesse aufgeworfen und untersucht. Die Untersuchung hat einen wesentlichen Beitrag zur Forschung frankophoner afrikanischer Literatur in deutscher Übersetzung seit 1980 geleistet. Über die statistische Erfassung und Auswertung der aus dem Französischen übersetzten Romane heraus werden auch detailreiche Analysen von einzelnen Texte geboten, die mit der übergreifenden Fragestellung nach der Inter- und Transkulturalität von literarischen Texten kombiniert werden.