Die „Verkehrte Welt“ gehört zu den seit langem eingeführten Deutungsmustern rituellen Verhaltens. Wie alle Klassiker bedarf auch sie zuweilen der Überprüfung. Diesem Unternehmen ist der vorliegende Band mit seinen Beiträgen zu Verkehrungsritualen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit gewidmet. Sie zielen darauf, das Erklärungsmuster „Inversion“ anhand bekannter und unbekannter Quellen kritisch zu prüfen, seine Reichweite zu bestimmen, es gar, wenn nötig, am Objekt zu falsifizieren. So können sich neue Perspektiven auf die Phänomene entwickeln und alte Festlegungen aufgebrochen werden.