Zum Buch:
„Schaukeln ist völlig unterschätzt“, sagt Henny. Oder warum liest man davon so selten? Den Boden unter den Füßen verlieren. Die Schwerelosigkeit am Kipppunkt erleben. Die Welt schwingt hoch und wieder runter. Beim Schaukeln kribbelt es wenigstens richtig im Bauch. Funktioniert mit Blumen doch niemals. Das kann mir doch keiner erzählen. Was fühlt man denn da groß?
Linie S31, Richtung Hamburg-Altona, Ponger sitzt in der Bahn. Alles ist normal, doch dieses Mädchen, das in der anderen Sitzgruppe gegenüber sitzt, ist besonders. Ponger kann nicht anders, als ihr immer kurze Blicke zuzuwerfen, sie zieht ihn irgendwie an. Das Mädchen Henny gibt ihm ein Telefon, sagt, sie brauche dringend und sofort seine Hilfe und sie werde sich melden. Dann zieht sie die Notbremse und verschwindet.
Ponger ist ein Findelkind und niemand weiß etwas über seine Vergangenheit. Nun wohnt er bei einer netten, alten Dame, ohne irgendwelche Papiere. Er ist handwerklich begabt und arbeitet in einer Werkstatt ausschließlich für Flipper-Automaten. Er liebt Henny, auch wenn er nicht so richtig weiß, was er von ihr halten soll. Sie sehen sich wieder, wenn auch mit Problemen und Umwegen. Das Mädchen tischt Ponger nun eine verrückte Geschichte auf. Sie sagt, sie sei auf Amrum mit ihrem Raumschiff abgestürzt, und er müsse in seiner Werkstatt ihre Steuereinheit reparieren, damit sie wieder auf ihren Planeten zurück könne. Ponger ist natürlich verwirrt und geschockt. Kann das wahr sein? Er macht sich trotzdem an die Arbeit und schafft es schließlich auch, Hennys Auftrag zu erledigen.
Henny und Ponger machen sich auf die Reise nach Amrum und finden dort nur Probleme vor, es geht vieles drunter und drüber. Wird Ponger seine Liebe verlieren, und wird Henny nach Hause kommen oder andersrum? Wer weiß …
Das Buch Henny und Ponger von Nils Mohl, geboren in Hamburg, ist wunderschön. Es ist so toll geschrieben, bei manchen Zitaten muss man wirklich schmunzeln. Es ist kein kitschiger Liebesroman, aber es dreht sich um Liebe. Liebe wird von der Figur Henny auch etwas in Frage gestellt, was wirklich interessant ist, wenn man drüber nachdenkt. Ist Liebe nicht eigentlich nur Hormone? Nils Mohl schafft es, einen so in das Buch hineinzuziehen, dass man die Atmosphäre wirklich riechen kann. Es ist kein actionreiches Buch, sondern eher zum Nachdenken und Schmunzeln da. Ich finde, dieses Buch kann man mit 14 Jahren lesen.
Jonathan Klär, 13 Jahre