Zum Buch:
Daunis, 18 Jahre alt, ist nie so richtig dabei. Sie gehört weder in ihrer Heimatstadt dazu, noch im nahen Ojibwe-Reservat. Warum? Daunis ist halb weiß, halb Nativ American. Ihre familiäre Lage ist ebenfalls alles andere als schön: eine Oma liegt mit einem Schlaganfall im Krankenhaus, sein Onkel ist wahrscheinlich tot, und keiner weiß wirklich, was passiert ist. Das nagt ebenfalls an ihr. Wegen all dem hat Daunis´ Mutter eine Art Depression, also muss sich Daunis um sie kümmern und ihre eigenen Pläne erstmal fallen lassen. Sie wollte eigentlich an einem College Medizin studieren und ihre Zukunft aufbauen. Aber als sie ihrem Bruder Levi beim Eishockeytraining zuguckt, ist ein neuer Spieler im Team, der gutaussehende, aber auch ein bisschen mysteriöse Jamie Johnson. Er hellt ihr Leben für kurze Zeit auf. Doch nur kurz nach dem kleinen Lichtblick wird eine wichtige Person aus Daunis´ Leben ermordet. Ein großer Schock für die ganze Gemeinde. Aber es kommt noch skurriler für Daunis: sie wird vom FBI rekrutiert, um „undercover“ zu ermitteln. Dabei erfährt sie, dass es nicht nur um Mord geht, sondern auch noch um Crystal Meth, eine harte Droge. Davon soll wohl viel in ihrer Gemeinde gekocht werden, sogar in ihrem Umfeld! Beim FBI erfährt sie noch mehr Dinge, die ihr Leben noch einmal ein Stück mehr aus der Bahn werfen, als es sowieso schon geworfen ist …
Firekeeper´s Daughter von Angeline Boulley ist ein raues, super spannendes, aber trotzdem schön geschriebenes Buch. Man fühlt sich so, als wäre man dabei und würde alles so miterleben, wie es gerade im Buch passiert. Angeline Boulley hat das Buch wahnsinnig gut geschrieben. Da sie selber registriertes Mitglied des Sault Ste. Marie Tribes der Chippewa Indians ist, ist die Sprache ihres Stammes eingebunden, was ich persönlich wahnsinnig interessant und abwechslungsreich fand. So lernt man nebenbei auch noch etwas über Native Americans! Die Sprache lässt die Geschichte sehr wahr und lebhaft erscheinen. Die Charaktere haben klasse Persönlichkeiten, und jeder Einzelne ist toll beschrieben. Das Buch ist auf jeden Fall nichts für Leute, die keine Spannung und Härte in Büchern mögen. Man hat genau dieses Gefühl, was man bei spannenden Szenen haben möchte – dieses Gefühl, als würde gerade nur um einen selber und das Buch ein leichter Wind wehen, der das Buch und dich verschmelzen lässt. Du willst dieses wunderbare Gefühl des Lesens auch? Dann würde ich dieses Buch lesen! Firekeeper´s Daughter empfehle ich ab 13-14 Jahren.
Jonathan Klär, 13 Jahre, Frankfurt a.M.