Zum Buch:
Sophie verbringt die Ferien bei Oma und Opa-Pa auf dem Land. In deren Garten gibt es viel zu tun – und immer etwas zu beobachten. Gerda Mullers wunderschönes Bilderbuch zeigt Kindern (und Eltern), was im Jahreskreis in einem Gemüsegarten alles wächst und wo das Gemüse im Supermarkt eigentlich herkommt.
Ferien bei Oma und Opa-Pa sind das Schönste, was man sich vorstellen kann. Morgens ein warmer Kakao in Omas Küche und dann – ab in Opa-Pas Garten! Dort gedeiht so ziemlich alles, was mittags als Gemüse auf den Tisch kommt. Für Sophie hat der Großvater Gartenwerkzeuge in ihrer Größe besorgt, damit sie ihr eigenes Beet anlegen und dort Radieschen, Salat und Möhren säen kann. Jeden Tag entdeckt Sophie etwas Neues: frische grüne Erbsen, die – direkt aus der Schote gepflückt – viel besser schmecken als jedes Bonbon, Marienkäfer, die die lästigen Blattläuse fressen, Artischocken, die man ernten muss, bevor sie so schön blühen.
Dabei lernt Sophie auch eine ganze Menge: wie aus einer Blüte die Erbsenschoten entstehen, welche Gemüse-Familien es gibt, was die ausblühende Möhrenpflanze von der giftigen Hundspetersilie unterscheidet und wie Salat aussieht, der geschossen ist.
Als Sophie in die Stadt zu ihren Eltern zurückkehrt, schenken Opa-Pa und Oma ihr eine Kiste. Darin findet sie lauter kleine Tüten mit Samen aus dem großelterlichen Garten. Jetzt wird Sophie mit ihrem Freund Viktor einen kleinen Gemüsegarten auf dem Balkon anlegen.
So liebevoll hat die Grande Dame der Illustration dieses Bilderbuch angelegt und gezeichnet, dass es schon eine große Freude ist, allein die Bilder zu betrachten. Auf der rechten unteren Seite sind oft geerntete Gemüse zu sehen, und die Illustrationen zeigen auch, wie es unter der Erde aussieht. Die Geschichten unterhalten Groß und Klein, sie sind so wunderbar unpädagogisch und entspannend, dass man nach der Lektüre das Gefühl hat, einen Nachmittag im Garten verbracht zu haben.
Susanne Rikl, München