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Der ungeheure Reichtum der Dinge und Erinnerungen, die aus der geschichtlichen Entwicklung hervorgegangen sind, übertrifft alles, was Tiere je zuwege brächten. Aber dieser Reichtum ist in den Tod verschränkt. Für Burkhard Müller sind die Tränen des Xerxes eine Chiffre der Humanität. In seinem brillanten Essay zeigt er, daß der orientalische “Barbare” Xerxes viel eher der fragilen Individualität und der flüchtigen Einmaligkeit aller Lebenden gedenkt als die dominante griechisch-westliche Tradition mit ihrer schier endlosen Kette von Genealogien und Fortschrittskonstruktionen.