Die »anderen« Vereinigten Staaten von Amerika – 1936/37, zu Stalins Zeiten, verfasst von einem sowjetischen Schriftsteller-Duo und nun erstmalig ins Deutsche übersetzt.
Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, als »Ilf und Petrow« berühmt und mit ihren satirischen Romanen literarische Stars der frühen Jahre der Sowjetunion, durchquerten mehrere Wochen lang Amerika: von Oktober 1935 bis Januar 1936, von Ost nach West und wieder zurück, ihr mausgraues Ford-Automobil brachte sie 16.000 km durch mehrere hundert Städte. Sie »erlebten die Indianer, sprachen mit jungen Arbeitslosen, alten Kapitalisten, radikalen Intellektuellen und revolutionären Arbeitern, mit Dichtern, Schriftstellern und Ingenieuren«, sie besuchten kulturelle, soziale, industrielle Institutionen – und foto-graphierten mit ihrer Leica-Kamera auf der Höhe der Fotokunst ihrer Zeit. Ilf und Petrow wollten »das andere Amerika«, jenseits von Wolkenkratzern dokumentieren. Ihr Amerika war ein alltägliches: »Das eingeschossige Amerika«, von Ilf und Petrow präzis beobachtet, beschrieben und im Stil einer klassischen Fotoreportage bebildert – mit Neugier, Scharfsicht und Ironie.
»Was kann man über Amerika sagen, das gleichzeitig Angst macht, einen in Begeisterung versetzt?…, was kann man sagen über ein Land des Reichtums, des Elends, der Talente und der Armut?«
Dieser ersten Übersetzung ins Deutsche sind größtenteils unveröffentlichte Briefe der Verfasser aus Amerika an ihre Familien beigefügt, dazu erste Reaktionen sowjetischer Leser aus dem Jahre 1937, deren Sicht uns heute verblüfft.
(Klappentext)