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Autor
Wolf, Uljana

Etymologischer Gossip

Untertitel
Essays und Reden
Beschreibung

Gewinnerin des Preises der Leipziger Buchmesse 2022 Sparte Sachbuch

Kommt die eigene Sprache erst zu ihrem Wort, wenn sie aus der Selbstverständlichkeit fällt? Ist sie dann in eine Hüpfburg gegangen und prallt mit anderen falschen Freunden zusammen? Oder beugt sie sich mit anderen Frauen über einen Stadtplan und murmelt etymologisch zweifelhafte, aber poetologisch zündende Wegbeschreibungen? Routen für die Leser*innen, die von translantischen Texten erst geschrieben werden? In den hier erstmals versammelten Essays und Reden entwirft die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf lustvoll und hellhörig jenes „cargo schmargo“ des Gedichts, „die Verschiebung des herrschenden Ausdrucks“ als produktive Verstörung angestammter Wahrnehmung von Identität und Sprache. Ob Prosagedicht, Übersetzung, translinguales Schreiben – Wolfs Augenmerk gilt dem schmugglerischen Sprachhandeln, den hybriden Formen, dem „Grundrecht“, „jenes und zugleich ein anderes zu sein“. Davon bleibt auch die Form des Essays nicht unberührt, wird „Guessay“, „Translabor“, Versuchsanordnung eines poetischen Denkens, das immer währendes Gespräch ist – unter anderem mit Ilse Aichinger, Peter Huchel, Gertrude Stein, Elisabeth Barrett Browning und Theresa Hak Kyung Cha –, eine Form, die zum Weitersprechen, Fabulieren und gossippen einlädt.
(Verlagstext)

Verlag
kookbooks, 2021
Format
Gebunden
Seiten
229 Seiten
ISBN/EAN
9783948336035
Preis
22,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, studierte Germanistik, Kulturwissenschaft und Anglistik in Berlin und Krakau. Seit 2006 freie Autorin und Übersetzerin. Visiting Professor am Pratt Institute in Brooklyn seit 2014. Lehraufträge u.a. an der Schule für Sprachkunst Wien, am German Department der New York University und der Humboldt Universität Berlin. Mitglied des PEN und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Uljana Wolf veröffentlichte zuletzt “Wandernde Errands. Theresa Hak Kyung Chas translinguale Sendungen”, Wunderhorn 2016, und “meine schönste lengevitch. Gedichte”, kookbooks 2012. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehören die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung 2019, der Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie, gemeinsam mit Monika Rinck und Eugene Ostashevsky, 2019, der Kunstpreis Literatur der Akademie der Künste Berlin 2019, das Arbeitsstipendium der Villa Massimo in Rom 2017/18 und der Peter-Huchel-Preis 2006. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und New York.