In diesem Buch bespricht die Autorin die Dissertation des Volkskundlers Dr. France Kotnik über den Kärntner Volksdichter Andreas Schuster-Drabosenig, die er im Jahre 1907 an der Karl-Franzens-Universität in Graz in Deutsch eingereicht hat. Darin behandelt er folgende Werke Schusters: die Marienpassion, das slowenische ABC, die Weiber-Litanei, die schöne Magelone, das Hirten- und Dreikönigs-Spiel, das Köstenberger Passionsspiel. Kotniks Dissertation bildet die Grundlage für die Erforschung der Kärntner slowenischen geistlichen Volksschauspiele. Zur selben Zeit wie Kotnik sammelte der Volkskundler Pater Dr. Romuald Pramberger deutsche geistliche Volksschauspiele aus dem Metnitz- und dem Oberen Murtal, die großteils vom Bauerndichter Silvester Wietinger verfasst wurden. Zwischen den deutschen und slowenischen geistlichen Volksschauspielen in Kärnten und der Steiermark gibt es zahlreiche Parallelen.