Der Berliner Architekturprofessor Friedrich Seeßelberg (1861-1956) war einer der führenden Protagonisten der Völkischen Bewegung, die die besondere Bedeutung von Rasse, Volk, Stamm, Landschaft und Sprache hervorhob. 1907 gründete er den ›Werdandi-Bund. Bund für deutsche Würde und deutsches Wesen‹. Sein Ziel war die „Erneuerung des Deutschtums“ mit Hilfe der Kunst. In der vorliegenden Untersuchung wird Seeßelbergs Lebensgang, seinem wissenschaftlichen Werk, seiner akademischen Lehre, seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten und seinem Verhältnis zum Nationalsozialismus nachgegangen. Eingehend beschrieben wird außerdem Seeßelbergs Sicht auf die Schlüsselbegriffe seines Wirkens: ›Volk‹ und ›Kunst‹. Versucht wird hiermit erstmals eine umfassende Betrachtung von Friedrich Seeßelbergs Persönlichkeit und seinem Gesamtwerk.