Die Aufgeregtheit des Publikums angesichts jedes neuen Krieges steht in deutlichem Kontrast zur geringen systematischen Beachtung, die dem Militär gewidmet wird. Volker Heins und Jens Warburg beleuchten den dramatischen Wandel militärischer Institutionen und Praktiken in den Gesellschaften der Gegenwart und stellen Verbindungen her zwischen neuen Berufsbildern und Aufgabenfeldern der Soldaten, der Rolle von Echtzeit-Technologien, des Medienpublikums und seiner Moral sowie veränderter Geschlechterverhältnisse. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob wir in einem soziologisch genauen Sinne in einer nach-militärischen Gesellschaft leben oder ob sich lediglich das Gesicht dessen, was lange Zeit als »Militarismus« kritisiert worden ist, verändert.