Marie, Buchhändlerin Mitte vierzig, lebt sehr bieder mit Ehefrau Irene und Hund Suse im Heidelberger Reihenhäuschen. Sie ist eine unsichere Person, immer bestrebt, es allen recht zu machen. Aus heiterem Himmel bekommt sie plötzlich rätselhafte Briefe, die Informationen über ihre Eltern enthalten. Marie fühlt sich manches Mal beobachtet, sie hat keine Vorstellung, wer der Absender der Nachrichten sein kann. Ihre Mutter ist tot, ihr Vater, dessen liebloser Umgang mit ihr tiefe Spuren in ihrer Seele hinterlassen hat, lebt dement im Pflegeheim. Marie, die zu ihren Eltern nie ein gutes Verhältnis hatte, sich stets unzulänglich vorkam, ist von den Briefen, die sie Irene gegenüber verschweigt, gleichermaßen in Angst versetzt wie fasziniert. Immer tiefer gerät sie in den Bann eines Spiels, in das der oder die BriefeschreiberIn sie verwickelt. Nach dem Prinzip des Geocachings werden für Marie kreuz und quer in Deutschland kleine Plastikdosen versteckt, deren Inhalt nach und nach ein dunkles Familiengeheimnis enthüllt. Es hat mit ihren Eltern und deren Flucht aus der DDR zu tun.