Epipelagial, Mesopelagial, Hadopelagial… Das klingt doch ein bisschen wie ein Zauberspruch oder zumindest wie magische Worte mit großen Auswirkungen, oder? Wenn man allerdings nicht gerade Meeresbiolog:in ist, weiß man nicht, dass man so die verschiedenen Zonen unter der Meeresoberfläche bezeichnet. Es geht Hinab ins tiefe Blau!
Dieses hochkant zu lesende, eindrucksvoll von Giulia Zaffaroni illustrierte Buch, ist eine aufregende Entdeckungsreise, auf der man Koboldhaien, Hasenkopf-Kugelfischen und Osedaxen begegnen kann. Die immer dunkler werdenden Blautöne und eine auf der linken Seite des Buches mitlaufende Anzeige der jeweils erreichten Tiefe, illustrieren auf besonders anschauliche Weise die Lebensräume der fremdartigen Tiere. Jede Seite und jedes Detail, mit denen uns der Autor Gianumberti Accinelli in die fast unerforschten Tiefen entführt, sprechen von seiner Liebe und dem Schutzbedürfnis dieser faszinierenden Unterwasserwelt.
(ausführliche Besprechung unten)
Epipelagial, Mesopelagial, Hadopelagial… Das klingt doch ein bisschen wie ein Zauberspruch oder zumindest wie magische Worte mit großen Auswirkungen, oder? Wenn man allerdings nicht gerade Meeresbiolog:in ist, weiß man nicht, dass man so die verschiedenen Zonen unter der Meeresoberfläche bezeichnet. Es geht Hinab ins tiefe Blau!
Der Autor Gianumberti Accinelli hat ein faszinierendes Buch über das Meer geschrieben, das Kinder (ab ungefähr 8 Jahren) und Erwachsene staunen lässt und auf ganz besondere Weise die Neugier auf unseren blauen Planeten entfacht.
Dieses hochkant zu lesende, eindrucksvoll von Giulia Zaffaroni illustrierte Buch, ist eine aufregende Entdeckungsreise, auf der man Koboldhaien, Hasenkopf-Kugelfischen, Riemenfischen und Osedaxen begegnen kann. Die immer dunkler werdenden Blautöne und eine auf der linken Seite des Buches mitlaufende Anzeige der jeweils erreichten Tiefe, illustrieren auf besonders anschauliche Weise die Lebensräume der fremdartigen Tiere. Viel Wissen über Eigenarten bestimmter Tierarten, wie zum Beispiel die Symbiose zwischen Clownfisch und Seeanemone, die sich gegenseitig schützen, wird auf spannende Weise vermittelt. Mit der Elysia chlorotica (noch so ein geheimnisvoller Name!) gibt es tatsächlich eine Schnecke, die in der Lage ist, die Chloroplasten der verspeisten Algen zurückzubehalten und mit ihnen Photosynthese zu betreiben. Im zweiten Teil ihres Lebens kann sie sich deswegen als einziges Tier auf der Welt von Sonnenlicht ernähren wie eine Pflanze! Und dass die in den tiefsten Tiefen der Ozeane lebensfähigen Wesen mit ihren riesigen Augen und Mäulern nicht besonders gruselig aussehen wollen, sondern damit schlicht das mangelnde Licht am Meeresboden ausgleichen und mit großem Maul einfach mehr Beute auf einmal fressen können, weckt Ehrfurcht vor der Vielfalt und Kreativität der Natur.
Der Autor spart auch das Thema Plastikmüll in unseren Meeren nicht aus und informiert über Kreisläufe und Möglichkeiten der individuellen Vermeidung dieses enormen Problems. Jede Seite und jedes Detail, mit denen uns Gianumberti Accinelli in unerforschte Welten entführt, sprechen von seiner Liebe und dem Schutzbedürfnis dieser faszinierenden Unterwasserwelt. Bei ungefähr 5660 Metern erfahren wir, dass schon mehr Menschen den Mond betreten als die Tiefsee erforscht haben. Ein Grund mehr, dieses wunderbare Buch in die Hand zu nehmen!
Larissa Siebicke, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt
