Was haben konkrete Gruppen wie Juden, Roma und Jenische mit Touristen, Hobos oder Migranten gemeinsam? Sie alle sind unterwegs, sie »vagabundieren« – lassen sich also metaphorisch als Vagabunden fassen.Die Beiträge in diesem Band füllen das Figurativ der Vagabondage, verstanden als Faszinosum und zugleich Antipode der Ordnung, aus interdisziplinärer Perspektive mit konkreten Beispielen. Diskurse und Repräsentationen, aber auch das Gewordensein aktueller Vorstellungen stehen im Zentrum des Interesses. Es zeigt sich: Der Vagabund ist eine krisenhafte Figur, die die Umbrüche der Gesellschaft, wie sie an den Rändern der Kultur stattfinden, aufzuzeigen vermag.